Sie ist Bestandteil unserer Maßnahme, die als Pilotprojekt für Planungsbeschleunigung eingestuft ist. Beim gesamten Planungsprozess setzen wir deshalb auf eine umfassende und frühzeitige Bürgerbeteiligung, bei der sich die Menschen vor Ort aktiv einbringen können. Diese sogenannte informelle Beteiligung ergänzt die formellen Beteiligungsmöglichkeiten, die der Gesetzgeber beispielsweise im anstehenden Planfeststellungsverfahren implementiert hat (siehe auch „kurz erklärt“).

Warum ist eine frühe Öffentlichkeitsarbeit ein so wichtiges Thema für die NLStBV?

Bauprojekte wie beispielsweise die B 3 OU Elstorf greifen mitunter stark in das Leben der Menschen vor Ort ein. Daher liegt uns sehr daran, sie frühzeitig mitzunehmen und zu erfahren: Wie möchten sie in das Projekt eingebunden werden? Welche Fragen liegen ihnen am Herzen? Welche Hinweise oder Beiträge können sie uns geben? Unter anderem anhand dieser Themen entwickeln wir dann entsprechende Beteiligungsformate. Unser Ziel ist es, Planung transparent zu gestalten und auch aufzuzeigen, in welchen Spannungsfeldern wir uns in diesem Prozess stets bewegen: zwischen z. B. den rechtlichen, technischen und umweltfachlichen Anforderungen, die solche Bauvorhaben mit sich bringen, und den Belangen der Bürgerinnen und Bürger.

Mit Blick auf die B 3 OU Elstorf: Was zeigen die Erfahrungen im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung der vergangenen Jahre?

Das Interesse ist groß und die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten werden gut angenommen. Die Menschen suchen den Dialog und einen Raum, in dem sie ihre Anregungen, aber auch Bedenken äußern können. Insgesamt haben wir den Eindruck, dass in der Bevölkerung zum Beispiel immer mehr wahrgenommen wird, dass Themen wie Natur- und Umweltschutz wichtige Schwerpunkte innerhalb unserer Planung bilden, diese also nicht losgelöst davon stattfindet. Aber auch für uns ist dieser Austausch sehr wertvoll: Die Menschen im Umfeld haben eine sehr gute Ortskenntnis, die für unsere Planung von Bedeutung ist. Ein kooperativer Umgang mit allen Beteiligten von Beginn an ist letztendlich auch ein wichtiger Schlüssel zum raschen Vorankommen innerhalb der Projektplanung und -umsetzung.

Warum spielen digitale Kommunikationsformen auch in der Verwaltung eine immer größere Rolle?

Die Erwartungshaltung ist in der Bevölkerung einfach da, dass auch wir als Straßenbauverwaltung Informationen schnell und fortlaufend über zeitgemäße Kanäle der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Und natürlich ist es auch unser eigener Anspruch, diese Plattformen zu nutzen. Ein Instrument ist hier – neben Newslettern und digitalen Dialogforen – unsere Homepage. Speziell für die B 3 OU Elstorf haben wir die Website so überarbeitet, dass in Kürze Inhalte und Materialien noch übersichtlicher präsentiert werden. Zum anderen freuen wir uns, mit dem digitalen Projektatlas eine neue Visualisierungsmöglichkeit der Ortsumfahrung Elstorf vorstellen zu können. Interessierte erhalten mittels Boden- bzw. Luftbildern einen virtuellen Überblick vom Verlauf der geplanten Trasse samt Anschlussstellen und Bauwerken. So können wir Beweggründe und Notwendigkeit von Entscheidungen im Rahmen der Planung – zum Beispiel im direkten Dialog – noch besser darlegen. Der Projektatlas wird zeitnah zum Infomarkt veröffentlicht und über die Website erreichbar sein. Nicht zuletzt sind wir auch auf Instagram unterwegs (@nlstbv_original), um generell auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen – und vielleicht zugleich neue Kolleginnen oder Kollegen zu gewinnen.